E-Mobilität wird erwachsen... aber die versteckten Kosten steigen

Ein Fuhrpark, der zu mehr als 70 Prozent aus Elektroautos besteht, wird immer mehr zur Realität. Jetzt, da sich das elektrische Fahren im Geschäftsleben durchgesetzt hat, besteht die nächste Herausforderung darin, die Ladekosten im Griff zu behalten

Die Niederlande sind auf dem besten Weg, eine halbe Million Elektroautos auf die Straße zu bringen. Eines von 20 neu zugelassenen Autos ist heute ein Elektroauto, aber dieser Anteil steigt gerade - fast ein Drittel der neu verkauften Modelle wird mit Strom betrieben. Vor allem Geschäftsleute verfallen dem Charme des Null-Emissions-Autos, begünstigt durch die Nachhaltigkeitsziele ihres Unternehmens und einen steuerlichen Anreiz. Hinzu kommen ein ausgereiftes (Schnell-)Ladenetz und eine breite Palette attraktiver Elektromodelle, und schon sind alle Erfolgsfaktoren genannt. Auch der Firmenwagen mit grauem Nummernschild wird zunehmend elektrisch betrieben, da die größten niederländischen Stadtzentren emissionsfreie Zonen für alle Paketzusteller, Handwerker und andere Lieferanten einrichten. 

Ein Wald von Ladekartenanbietern

Fleet Support, der unabhängige Spezialist für Fuhrparkmanagement und Mobilität, merkt in seiner täglichen Praxis, wie schnell die Elektrifizierung von Unternehmensflotten voranschreitet. Vor allem bei Neukaufenden läuft mindestens 70 Prozent der Flotte mit Strom. Diese neue, grüne Realität bringt eine völlig andere Fuhrparklandschaft mit sich. Eine, in der sich die Anbieter von Ladekarten und Ladesäulen überschlagen, um Fuhrparkbetreibende bei ihren Ladeanforderungen zu unterstützen. Einige profilieren sich mit einer ‚kostenlosen‘ Ladekarte, andere mit günstigen kWh-Tarifen. Diese große Vielfalt an Anlaufkosten, Einheitstarifen, Roaming- und Transaktionskosten macht es für Fuhrparkbetreibende mit vielen Fahrzeugen extrem schwierig, ihre Ladekosten in den Griff zu bekommen. Dazwischen gibt es eine Menge versteckter Kosten.

Transaktionskosten

Arie Brundel, Principal Consultant bei Fleet Support, stellt fest, dass fuhrparkbetreibende Unternehmen und ihre Leasing-Kunden sich des Phänomens der Transaktionskosten kaum bewusst sind. „Besonders bei häufigen Ladevorgängen summieren sich die Ladekosten im Verhältnis zur jeweils geladenen Strommenge erheblich. Der so genannte ‚Freipass‘ wird dann plötzlich ziemlich teuer. Auch sind sich nicht alle Mietwagenfahrenden der Sperrgebühr oder der zusätzlichen Anschlussgebühr bewusst, die fällig wird, wenn ein Elektroauto zu lange an einer Ladestation steht. Diese Kosten können bis zu 12 Euro pro Ladung betragen. Das macht was aus!“

Kennen Sie Ihre Leasing-Kunden

Fleet Support rät Fuhrparkunternehmen, das Ladeverhalten ihrer Leasing-Kunden genau zu erfassen und dann mit dem idealen Ladekartenanbieter abzugleichen. Oder andersherum. Es hat sich herausgestellt, dass Personen, die ein geleastes Fahrzeugs nutzen, im Durchschnitt bis zu fünfmal am Tag kleine Mengen aufladen. Daher ist es in der Regel finanziell klug, sich für einen Anbieter ohne (hohen) Anfangstarif zu entscheiden. Gerade weil sich Mietwagennutzende der hohen Ladekosten nicht bewusst sind, wirkt eine einfache Aufklärungsmaßnahme zum Thema Laden wahre Wunder. Ebenfalls wirksam: konkrete Ladevorschriften. Stellen Sie zum Beispiel sicher, dass die Ladesäule maximal 4 Stunden lang genutzt werden kann. 

Hausaufladung

Eine wichtige Frage, die sich Fuhrparkbetreiber ebenfalls stellen sollten: ist das Aufladen zu Hause immer notwendig? In vielen Fällen gibt es im Büro bereits eine hervorragende Lademöglichkeit. Und ist es klug, die Heimladestation in den Leasing-Preis einzubeziehen? Schließlich hält eine Ladestation länger als ein Leasingvertrag für ein Auto.

Kosten transparent machen

Um ihre Ausgaben für elektrisches Fahren zu verstehen, klopft das Fuhrpark-, Personal- und Finanzmanagement an die Tür von Fleet Support. Fleet Support unterstützt Unternehmen u. a. mit Beratung und Berichten. Indem dieser zum Beispiel die Bandbreite der Tarife für Haushalte aufzeigt, deckt er schnell Ausreißer auf.

Fleet Support hat umfangreiche Nachforschungen über Ladestationen, Anbieter und die damit verbundenen Kosten angestellt. Außerdem wurde kürzlich das Weißbuch ‚Vom Pass bis zur Ladestation: So haben Sie die Betriebskosten Ihres Elektrofahrzeugs im Griff‘ veröffentlicht.Darin erörtert Fleet Support 7 Punkte, die für Fahrzeugführende von Interesse sind, die einen Anbieter für Ladepässe und -karten suchen.

Mehr erfahren? Sie können das Weißbuch jetzt herunterladen.

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